Die Versuchsreihe wurde gemacht um Erkenntnisse über
Härteannahme und Gefügeausbildungen
beim Werkstoff X120Mn12 zu gewinnen.
Ausgangszustand : warmgewalzt 14,00 mm , ungebeizt Wärmebehandlung
: Laborofen (Volumen 2 Liter)
Glühen : Haltezeit 45 Minuten Abschrecken
in Wasser , Luft und Ofenabkühlung
Anlassen : Haltezeit 30 Minuten , 1 Stunde , 4 Stunden , 16
Stunden Abkühlung an Luft
Im lösungsgeglühten und abgeschreckten Zustand
hat dieser Hartmanganstahl ein austenitisches Gefüge und ist unmagnetisch.
Der Austenit ist zu diesem Zeitpunkt mit Kohlenstoff übersättigt. Kühlt
man aber langsam ab, scheiden sich Mischkarbide (legierter Zementit ; (Fe,Mn)3C ) vorwiegend auf
den Korngrenzen, aber auch als nadelförmige Ausscheidungen im Korn, aus. Wird
der Stahl bei höherer Temperatur angelassen so bildet sich aus dem Austenit
zuerst Sorbit und nach längerer Haltezeit auch Martensit. In diesem Zustand
wird der Werkstoff magnetisch. Mit zunehmender Umwandlung des Austenit in Sorbit
und Martensit steigt die Härte stark an.
ZTU-Schaubild zu diesem Werkstoff