Beim Patentieren handelt es sich um eine isotherme Wärmebehandlung.
Das Material wird von der Austenitisierungstemperatur in einem Warmbad schnell
auf eine vorgegebene Temperatur abgeschreckt. Die Temperatur des Warmbades soll
unter der Temperatur der Ferritlinie des ZTU-Schaubildes liegen. Nach dem Patentieren
soll ein feines sorbitisches Gefüge vorliegen. Eventuell sind auch noch Anteile
von lamellarem Perlit vorhanden. Die Bildung von Ferrit ist auf jeden Fall zu vermeiden,
da Ferrit die Wechselfestigkeit des Drahtes verringert. Ebenfalls ist dies bei
groben Schlacken und Oberflächenfehlern der Fall. Beim Ziehen des patentierten
Drahtes entsteht eine ausgeprägte zeilige Struktur. Die so gefertigten Drähte
können eine sehr hohe Festigkeit erreichen. Es gibt je nach Beanspruchungsklasse
die unlegierten Stähle mit der Bezeichnung Sorte A, B, C und D.
Patentiert
gezogener Draht aus ~ C60