Thema : SEP 1572

Mikroskopische Prüfung von Automatenstählen
auf sulfidische nichtmetallische Einschlüsse

Die nachfolgende Beschreibung ist nicht der Text der Originalnorm oder Prüfanweisung sondern eine Zusammenfassung des Prüfverfahrens im allgemeinen, mit den wichtigsten Merkmalen wie Einsatzgebiet und Anwendungsweise mit zum Teil eigenen Interpretationen. Die genormten Hinweise und Daten zu diesem Thema entnehmen sie bitte der oben genannten Norm oder dem Stahl-Eisen-Prüfblatt.

Die Beurteilung der Verteilung von Sulfiden, in Stählen mit einem hohen Schwefelgehalt, erfordert eine spezielle Richtreihe. Die Proben für die Untersuchung müssen als Längsschliff vorliegen, also parallel zur Verformungsrichtung entnommen werden. Bei der Beurteilung verschiedener Proben zu einer Untersuchung, sollten einigermaßen gleichgroße Schliffflächen vorliegen um eine bestmögliche Vergleichsmöglichkeit zu bieten. Die Bildreihe ist in 3 Spalten und 4 Zeilen aufgeteilt. Die Spalten kennzeichnen die Dicke der Sulfide und die Zeilen deren Länge. Die Angabe erfolgt nach dem Schema Spalte.Zeile z. B. 1.3 oder 2.2.
Die Proben werden geschliffen und poliert. Die Beurteilung wird mit dem Mikroskop bei 100 facher Vergrößerung vorgenommen. Die Benutzung eines Meßkreises im Okular (d = 0,8 mm) vereinfacht die Beurteilung. Bei der Zuordnung wird das Bild der Vergleichsreihe ausgewählt dass dem Okularbild am nächsten kommt. Als Kennwert für die Probe gilt im allgemeinen das am häufigsten vorkommende Vergleichsbild.

Beispiele zu dünnen Sulfiden - Spalte 1 und zu dicken Sulfiden - Spalte 2

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