Thema : DIN EN ISO 3887 Bestimmung der Entkohlungstiefe |
Die nachfolgende Beschreibung ist nicht der Text der Originalnorm oder Prüfanweisung sondern eine Zusammenfassung des Prüfverfahrens im allgemeinen, mit den wichtigsten Merkmalen wie Einsatzgebiet und Anwendungsweise mit zum Teil eigenen Interpretationen. Die genormten Hinweise und Daten zu diesem Thema entnehmen sie bitte der oben genannten Norm oder dem Stahl-Eisen-Prüfblatt. Die DIN EN ISO 3887 ist die Nachfolgenorm der DIN 50192. Die Inhalte der DIN 50192 wurden zum Teil in die EN ISO 3887 übernommen. Entkohlung ist eine Zone des Werkstücks, meist
die Oberfläche, die eine Verringerung des Kohlenstoffgehaltes aufweist. Die Entkohlung
besteht aus den Bereichen Auskohlung und Abkohlung. Unter Auskohlung versteht man einem
Bereich mit nahezu vollständigem Entzug des Kohlenstoffs. Als Abkohlung ist der
Bereich zu verstehen bei dem eine Verringerung des Kohlenstoffgehaltes vorliegt aber
noch keine Auskohlung zu erkennen ist. Die Gesamtentkohlungstiefe ist der Abstand von
der Oberfläche bis zu dem Punkt, an dem der Gehalt an Kohlenstoff dem des unbeeinflussten
Kernbereichs entspricht. Die Proben müssen als Querschliff genommen werden sodas
im Schliff eine senkrechte Messung zur Oberfläche erfolgen kann. Bei kleinen Proben
wird der gesamte Probenumfang ausgewertet und bei größeren Proben ein oder
mehrere Teilsegmente der Oberfläche (repräsentativer Querschnitt). Eine Entkohlungsprüfung
findet in der Regel im vorliegenden Wärmebehandlungszustand statt. Soll die Entkohlungsprüfung
in einem simulierten Wärmebehandlungszustand erfolgen, so darf keine Diffusion
von Kohlenstoff den Randkohlenstoffgehaltes beeinflussen (keine zusätzliche Entkohlung
oder Aufkohlung). Beispiel einer Entkohlung : Beispiel einer 4-Punkt Messung : |