Thema : DIN 50601 Ermittlung der Ferrit- oder Austenitkorngröße |
Die nachfolgende Beschreibung ist nicht der Text der Originalnorm oder Prüfanweisung sondern eine Zusammenfassung des Prüfverfahrens im allgemeinen, mit den wichtigsten Merkmalen wie Einsatzgebiet und Anwendungsweise mit zum Teil eigenen Interpretationen. Die genormten Hinweise und Daten zu diesem Thema entnehmen sie bitte der oben genannten Norm oder dem Stahl-Eisen-Prüfblatt. Die DIN 50601 wurde durch die DIN EN ISO 643 ersetzt und verliert dadurch ihre Gültigkeit. Die Ermittlung der Ferrit- und Austenitkorngröße
wird mikroskopisch bei einer Vergrößerung von 100:1 durchgeführt. Unterstrukturen,
wie z. B. Zwillingslinien bei Austeniten, werden nicht als Korngrenzen sondern dem
Korn zugehörig gewertet. Im geätzten Schliff erscheinen die einzelnen Körner
als Flächen die sich von den anderen Körnern durch ausgeprägte Korngrenzen
abgrenzen. Im Schliffbild ist meist ein Gemisch aus unterschiedlichen Körnern
vorhanden. Die Bestimmung der Korngröße kann nach unterschiedlichen Methoden
vorgenommen werden. Vergleichsverfahren : Linienschnittverfahren : Flächenauszählverfahren : Für die Bestimmung der Austenitkorngröße sind, für Stähle die eine Umwandlung durchmachen, bestimmte Vorbehandlungen zu treffen. Hier sind die Verfahren nach Kohn, Bechet-Beaujard und McQuaid-Ehn zu nennen. An austenitischen Stählen die auch bei Raumtemperatur stabil sind kann die Bestimmung direkt erfolgen. Aufkohlungsverfahren nach Mc-Quaid-Ehn und Abschreckverfahren nach Bechet-Beaujard
Oxidationsverfahren nach Kohn und Direktbestimmung bei umwandlungsfreien Stählen
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