ZTU-Schaubild isotherm |
|
Bei einem isothermen ZTU-Schaubild wird
der Zusammenhang zwischen der Haltetemperatur und der Haltedauer und dem Ablauf der
Austenitumwandlung beschrieben. Die auf Austenitisierungstemperatur gebrachten Proben
werden schnell auf eine bestimmte Temperatur abgeschreckt und anschließend über
einen längeren Zeitraum bei dieser Temperatur gehalten. Die Umwandlung des Austenits
beginnt erst nach einer gewissen Verzögerung, die von der Temperatur abhängig
ist. Diese Verzögerung, Anlaufzeit genannt, nimmt mit zunehmender Unterkühlung
zuerst ab und nach Erreichen eines Minimums wieder zu. Die Zeit zwischen dem Umwandlungsanfang
und dem Umwandlungsende wird Umwandlungsgeschwindigkeit genannt. Das isotherme ZTU-Schaubild
wird entlang der Haltetemperatur gelesen. Die im Diagramm dargestellten Zahlenwerte
in den Feldern mit Gefügebezeichnungen geben die %-Anteile der verschiedenen Gefüge
wieder. Die Werte am Ende der Abkühlkurven sind die zu erwartende Härte in
HV des bei dieser Abkühlung entstandenen Gefüges. Hauptanwendungsgebiet eines
isothermen Schaubilds ist die gezielte Umwandlung zu einem bestimmten Gefüge,
z.B. bei der Zwischenstufenvergütung.
|